A M O V I S T A

- Projekte & Marken - 





Partizipative Entscheidungsfindung ist eines der neuralgischsten Themen in der transformierten Medizinwirtschaft. 

 

Das unter "shared decision making" eingezogene Mindset soll Arzt und Patient auf Augenhöhe bringen und zu einer deutlich transparenteren Folge von Behandlungsschritten führen. Der Arzt bleibt dabei logischerweise der Träger von Wissen und Kompetenz. Ändern wird sich die Kommunikationsbereitschaft der Patienten, nachgerade die grandios schnelle Entwicklung von ChatGPT und anderen Glossaren wie gesund.bund.de machen ihn heute zum vielfach "gut informierten Kunden".

 

 

Shared Decision Making ist auf dem Weg zu einer politisch und ökonomisch weitgehend neu orchestrierten Versorgungsinfrastruktur der essentiellste Baustein für Patientensicherheit. SDM hat nicht nur Aufklärungs- und Kommunikationspotential, SDM greift auch in das Arzthaftungsrecht und mithin die im Praxisalltag üblichen Qualitätsstandards ein. Patient und Arzt werden zu einer aktiven Interessenunion für Patientensicherheit im gegenseitigen Verständnis und Einvernehmen. Die Behandlung wird zu einer Kooperation auf Gegenseitigkeit.

 

"Shared Decision Making" muss als Goldstandard angesehen werden, damit Benutzeroberflächen wie ChatGPT nicht mehr Schaden und Verwirrung stiften, als der Patientensicherheit zuträglich ist.

DOPANET Wissen & Kommunikation hat sich früh für das Format "Shared Decision Making" eingesetzt und dies auch bei mehreren Kongressen bereits adressiert. An der Universitätsklinik Schleswig Holstein und vielen anderen Kliniken sind SDM-Projekte in den Versorgungsalltag implementiert worden bzw. es finden derzeit Anwendungserhebungen statt.



Kurz erklärt: Shared Decision-Making


Shared Decision-Making (SDM) ist eine Form der Kommunikation zwischen Arzt und Patient.


Der Ansatz sieht vor, Informationen auszutauschen und eine Entscheidung gemeinsam und gleichberechtigt zu finden – etwa mit Blick auf eine Behandlung. Die Kommunikation in diesem Konzept erfolgt also zweiseitig. Sowohl der Arzt als auch der Patient stellen Fragen und beantworten Fragen. Hierfür bezieht der Arzt seinen Gesprächspartner in alle wichtigen Aspekte mit ein. Der Patient wiederum bespricht seine Anliegen offen und erklärt seine Präferenzen. Ziel ist es gemeinsam über eine angemessene medizinische Behandlung zu entscheiden und diese zu verantworten. Das kann auch die Erfolgschancen einer Behandlung erhöhen.


Shared Decision-Making könnte somit der Schlüssel sein, für eine gute Gesundheitsversorgung, für eine Orientierung an den Bedürfnissen des Einzelnen und damit eine verbesserte Zufriedenheit oder ggf. sogar Lebensqualität (trotz Erkrankung). Im Deutschen wird für SDM auch der Ausdruck Partizipative Entscheidungsfindung (PEF) verwendet.



Wo sind die Barrieren?


Die kassenärztliche Versorgung sieht bei der Behandlung von Patienten sehr knapp bemessene Zeitfenster vor. Beispielsweise hat ein normaler Facharzt für Allgemeinmedizin (früher Hausarzt genannt) je nach Größe und Frequentieren seiner Praxis für eine Konsultation rund 7 Minuten Zeit. In diesen sieben Minuten ist von der netten Begrüssung, das An- und Ausziehen der Kleidung bis hin zur Dokumentation der Konsultation alles enthalten. Das macht erklärlich, dass die Kommunikation zwischen Arzt und Patient sehr oft nicht hinreichend und nicht endgültig zielführend ist.


Shared Decision Making erfordert Zeit! Das ist eine unverrückbare und unbestreitbare Tatsache!


Shared Decision Making erspart aber auch Zeit! Denn wenn der Patient und der Arzt bei einer Konsultation beispielsweise 10 oder auch 12 Minuten miteinander im Gespräch waren und alle wirklich wesentlichen Behandlungsinhalte zu beiderseitigem Verständnis geklärt werden konnten, erübrigt sich manch ungeplanter Termin, viele Nachfragen und es besteht neben dem „guten Gefühl“ weit mehr: Patientensicherheit!





Mehr informationen finden Sie auch bei der Stiftung Gesundheitswissen.


 
E-Mail
Anruf
Infos
LinkedIn